Seit 40 Jahren sind die Palmers-Models unverändert selbstbewusst, Logo und Farbe haben sich zwischendurch gewandelt. Die Marke sollte – wie Branchenmedien berichteten – jünger werden, das intensive Grün deshalb zurückgenommen, der Schriftzug eleganter. Triumph hatte einen Markenrelaunch vollzogen und war damit erfolgreich, Intimissimi eröffnete Filialen, die großen Modemarken etablierten Wäsche-Abteilungen in ihren Häusern.
Das Palmers-Plakat (Sujet Mitte unten) war laut GAMA das Plakat des Monats Oktober 2005. „Die neue Palmers-Kampagne setzt ein Highlight in der Geschichte der schon legendären Palmers-Werbung. Beide Sujets, die Frauen in jeweils anderen sinnlichen Situationen zeigen, kommen auf einen Gesamt-Recall von 44 Prozent“ (derstandard.at).
Die olivgrüne Phase mit breit gezogenem Schriftzug hatte offenbar trotz der hohen Attraktivität des Plakatsujets und der Marken-Wiedererkennung zu wenig mit dem ursächlichen Markenbild gemeinsam. Es gab im Herbst 2018 einen Relaunch mit der Rückkehr zum früheren Grün-Design mit originalem Logo. Aus markenstrategischer Sicht stellt sich die Frage: Wie weit kann sich eine Marke von ihren Kernwerten und ihrer Zeichenhaftigkeit entfernen? In Zeiten hoher Marketingbudgets ist das sorgfältige Adaptieren von bereits Gelerntem einfacher zu bewältigen. Aber noch ist nicht klar, ob das Zurück ein Vorwärts in der Entwicklung von Palmers ein wird.